Mötst di nich argern,
hett keinen Wiert,
Mütst di blot wunnern, wat all passiert.
Mötst ümmer nich klook,
jeder hett Grappen,
du hest se ok.
Mötst di nich argern,
hett keinen Sinn,
ward di blot schaden, un bringt nix in,
ward an di freten
as Qualm un Rook,
is’t nahst vergeten,
büst grad so klook.
Mötst di nich argern,
is Unrecht di dahn,
haug mal up’n Disch –
un gliek is’t vergahn.
Kortis dien Lewen
Un lang büst du dod;
Minsch, blot nich argern,
nee, lachen deiht good!
Rudolf Tarnow
Mein Pommerland
Kennst du das Land, wo stilles Wehen
Durch sanfte Täler, über Höhen rauscht,
wo oft mein Ohr dem süßen Flehen
mit stiller Wehmut hat gelauscht?
Es ist das Land am balt´schen Strand,
mein liebes, schönes Pommerland.
Kennst Du das Volk, das für die Hütte
So hart und fest in jedem Kampfe stand,
mit deutscher Art und deutscher Sitte
für Freiheit blut´ge Kränze wand?
Es ist das Land am balt´schen Strand,
mein liebes, schönes Pommerland.
Kennst du die holden Frau´ngestalten
Die schaffend an dem trauten Herde blüh´n,
mit steter Lieb´und Treue walten,
und in der Völker Lieder glühn?
Es ist das Land am balt´schen Strand,
mein liebes, schönes Pommerland.
Mich zieht es fort nach diesem Lande,
aus weiter Fern in seine Einsamkeit;
denn hier im weißen Dünenstrande
stand meine Wiege fern vom Leid.
Es ist das Land am balt´schen Strand,
mein liebes, schönes Pommerland.
Kennst Du die Wälder, klaren Seen,
bezaubert von des Himmels reinem Blau,
wo Hirsch und Rehe weidend gehen
auf duft´gem Anger, grüner Au?
Es ist das Land am balt´schen Strand,
mein liebes, schönes Pommerland.
Georg Küsel
Alle Birken grünen in Moor und Heid‘.
Jeder Brahmbusch leuchtet wie Gold.
Alle Heidlerchen dudeln vor Fröhlichkeit.
Jeder Birkhahn kollert und tollt.
Zum Blauhimmel hin wo ein Wölckchen zieht.
Ein Lied so fein und lind.
Wie ein Wölckchen, das über die Bäume zieht
wie ein Wollgrasflöckchen im Wind.
Mein Herz es singt ein leises Lied,
ein Lied so fein und lind.
Wie Wölckchen, das über die Bläue zieht
wie ein Wollgraflöckchen im Wind.
Unbekannter Verfasser
Pommernland
Hoch und weit sind deine Wälder,
tief und blau die stillen Seen.
Herrlich rauschen die Kornfelder,
Pommernland wie bist du schön.
Majestätisch ziehen die Wellen
leise schäumend an den Strand,
wo Kinder fröhlich tollen
in dem weißen weichen Sand.
Wunderbares Fleckchen Erde,
das ich nenn‘ mein Heimatland
niemals ich vergessen werde,
mein geliebtes Pommerland.
Verfasser nicht bekannt