Groß Krössin

Das Heimatkreismuseum des Kreises Neustettin stellte uns freundlicher Weise einige Seiten zur Verfügung, die wir hier einstellen.

Auszug aus einer alten Schrift des Amtes Neu Stettin:

(Jahr unbekannt, Rechtschreibung im Original)
Groß -Crössin, 3 Meilen von Neu- Stettin nordwestwärts und eben so weit von Belgard
südostwärts, an der Persante, hat, außer einem Vorwerk, 1 Prediger, 1 Freyschulzen,
1 Küster, 22 Bauern, außer einem Bauernhofe, so sich bey dem Vorwerke befindet,
4 große und 4 kleine Coßäthen, 3 Büdner, 1 Hirtenhaus, so aus 3 Feuerstellen besteht,
1 Schmiede, 1 Predigerspeicher, 1 Bauerspeicher, 42 Feuerstellen, eine zu der
Neu -Stettinschen Synode gehörige Mutterkirche, deren Filial das Dorf Borntin ist
und zu welcher das Vorwerk Schwartow, die Sandmühle und das Dorf Villnow eingepfarrt
sind, keine Holzung und gränzt an die Dörfer Vilnow, Zuch, Zülkenhagen, Balfanz,
Döbel und Kiekow.

In dem Dorfe Groß – Crössin ist eine Poststelle und das Predigerhaus ist zugleich das Posthaus,
indem die von Cörlin nach Neu – Stettin fahrende Post hier wöchentlich zwei mahl
durchgehet. Auch werden von hier die Briefe wöchentlich zwei mahl nach der Stadt
Bärwalde durch einen Postboten abgeholt.

Groß – Crössin war ehemals Lehn der von Triddemer, nach deren Abgang es dem
Amte Neu-Stettin einverleibet, von dem Herzoge Johann Friedrich aber, nach der 1590
am Michaelistage erteilten Verschreibung, dem Obercämmerer und fürstlichen Rathe
Peter Kainekezu Lassebne verliehen wurde. Dieser trat dagegen das Dorf Darz, welches
er außer 11 Hufen, so Joachim Stettin daselbst besaß, und 5 Hufen,
die, nach der oben erwähnten Verschreibung, der Kirche zu Resehl zuständig seyn sollen,
für 9500 Gulden von Jost und Curt von Dewitz zu Daber erblich gekauft hatte,
dem fürstlichen Hause und Amte Friedrichswalde gänzlich unter der Bedingung ab, daß
er und seine Erben das Dorf Groß – Crössin, worinn nach dem damals aufgenommenen
Inventarium, 24 Bauern mit dem Freyschulzen, eine Kirche mit 2 Hufen, ein Pfarrhof mit
2 Hufen etliche Kämpen, Kaveln und Wiesen, eine Küsteren, 6 Crosäthen und 2 Mühlen waren,
so lange besitzen sollten, bis ihnen die oben erwähnte Summe der 9500 Gulden wieder ausgezahlet
seyn würde. Nachdem aber auf den Antrag der Pommerschen Landstände war beschloßen worden,
daß alle und jede veräußerte Tischgüter wieder eingezogen werden sollten, wurde das Dorf
Groß- Krössin nach dem Befehl des Herzogs Barnim vom 29. April 1600 dem Amte
Neu- Stettin wieder einverleibet.
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Groß – Crössin hat 621 Morgen, 11 Ruthen, 8 Vorwerke sandigen Acker und die Dienste von
19 Bauern und den 4 grossen Cosäthen in dem Dorfe Groß- Crössin.

 

Patenschaft nach 1945

 

Die Gemeinde Süsel übernahm für Groß Krössin die Patenschaft.

Über viele Jahre trafen sich die Groß Krössiner einmal im Jahr zu ihrem Ortstreffen in Süsel. Aufgrund des Alters der noch wenigen Lebenden, sind die Treffen eingestellt.

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